Überbein (Ganglion)

Ein Überbein ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, und nicht wie häufig angenommen, ein Knochenvorsprung. Unsere Gelenke sind von einer Gelenkkapsel  umgeben. Im Gelenk befindet sich eine dickflüssige, geleeartige Gelenkflüssigkeit. Durch eine Verletzung des Gelenkes (Prellung oder Umknicken) oder durch eine angeborene Bindegewebsschwäche kann es zu einem Riss/Loch in der Gelenkkapsel kommen. Dadurch läuft Gelenkflüssigkeit aus dem Gelenk heraus und sammelt sich im darüber liegenden Weichteilgewebe bzw. unter der Haut. Auch durch eine Gelenkerkrankung (z. B. Rheuma, Knorpelschaden) kann im Gelenk zu viel Flüssigkeit gebildet werden, die sich dann durch den erhöhten Druck in das Gewebe entleert. Dort bildet sich ein Hohlraum der mit dem Gelenk verbunden ist und immer wieder aus diesem mit Flüssigkeit gefüllt wird. Bewegt man das Gelenk weniger, wird das Überbein kleiner. Bei hoher Belastung oder Gelenkentzündung, bildet sich wieder mehr Flüssigkeit im Gelenk und das Überbein wird größer. Man kann es auch wegdrücken oder den Inhalt mit einer Spritze (Punktion) rausziehen, aber meist füllt es sich kurzfristig erneut. Da Überbeine keine bösartige Erkrankung sind, muss man sie nicht unbedingt operieren. Sollten sie sehr groß werden, optisch stören oder Schmerzen verursachen, hilft dauerhaft aber nur eine Entfernung. Allerdings kommt ca. jedes fünfte Überbein auch nach einer Operation wieder. Ein Überbein kann auch an Sehnen und Sehnenscheiden auftreten.

 

Druckmedium

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Formate

• DIN A5 Quer (210 mm x 148 mm)