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Rippenbruch / Rippenprellung

Der Brustkorb besteht aus je 12 rechten und linken Rippen. Die Rippen sind auf der Vorderseite durch das Brustbein und hinten durch die Wirbelsäule verbunden. Der entstehende „Knochenkäfig“ umschließt und schützt die Lunge und das Herz und Teile des Bauchraumes. Unter jeder Rippe verlaufen zwei Blutgefäße und ein Nerv von hinten nach vorn. Der Nerv ist bei Rippenverletzungen oft von einem Bluterguss umgeben und für die starken Schmerzen verantwortlich. Bei Schlägen gegen, oder Sturz auf den Brustkorb kann es zu einer einfachen Prellung oder zum Bruch von ein oder mehreren Rippen kommen. Eine Überwachung im Krankenhaus ist notwendig, wenn drei und mehr Rippen gebrochen sind, eine Operation nur bei stark verschobenen Brüchen (extrem selten). Weiterlesen

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Strecksehnenriss Finger

Die Finger werden durch Strecksehnen und Beugesehnen bewegt. Die Strecksehnen der Finger laufen über den Handrücken, das Grund – und Mittelgelenk und setzen an der Basis des Endgliedes am Knochen an. Bei ungünstigen Belastungssituationen (plötzliches Beugen des Endgliedes bei angespannter Strecksehne) kann es zum Reißen der Sehne kommen. Der klassische Fall ist das Einstecken des Bettlakens mit kraftvoll gestreckten Fingern zwischen Matratze und Bettrahmen, wobei der Finger an diesem hängen bleibt, plötzlich ungewollt gebeugt und die Sehne überlastet wird. Diese kann dann direkt am Knochen oder kurz davor reißen (reiner Sehnenriss) oder mit einem kleinen Stück Knochen aus dem Endglied ausreißen (knöcherner Sehnenausriss). Weiterlesen

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Umknicken eines Fingergelenkes (Distorsion)

Die Finger haben, bis auf den Daumen, je ein Grund-, Mittel-und Endgelenk. Die Gelenke werden jeweils von einer festen Gelenkkapsel vollständig umschlossen. Jedes Gelenk wird zusätzlich von Seitenbändern stabilisiert. In den Fingergelenken ist eine Streckung und Beugung der Fingerglieder möglich. Die Grundgelenke erlauben zusätzlich eine leichte Seitwärtsbewegung. Durch das sogenannte Umknicken des Fingers (z. B. Sturz, Ball auf Finger im Sport) kommt es meist zu einem Kapselriss mit oder ohne Verletzung des Seitenbandes. Je nachdem in welche Richtung der Finger „umknickt“, ist die Kapsel auf der Beugeseite oder Streckseite des Fingers oder eines der Seitenbänder betroffen. Weiterlesen

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Achillessehne (Entzündung/Riss)

Die Achillessehne als stärkste Sehne des Menschen überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur über das Fersenbein (Ansatz der Sehne) auf den Fuß, damit man diesen beim Laufen/Abrollen strecken oder man auf den Zehen stehen kann. Eine gesunde Achillessehne reißt extrem selten. Wenn es zu einem Sehnenriss kommt liegt oft bereits eine ältere Schädigung vor. Typische Vorschäden sind feinste Faserrisse, Entzündung der Sehne selbst, der Sehnenscheide oder eine Reizung am Fersenansatz (meist unter Mitbeteiligung des dort befindlichen Schleimbeutels). Ursache für diese Vorschäden können sein: ständige Über-und Fehlbelastungen, falsches Schuhwerk, eine verkürzte Sehne bzw. Wadenmuskulatur, hohes Alter und Gewicht oder Fußfehlstellungen. Weiterlesen

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Zerrung der Halswirbelsäule (HWS)

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbelkörpern und den dazwischen liegenden Bandscheiben. Sie wird von Bändern und der Halsmuskulatur umgeben und stabilisiert. Die Wirbelkörper umschließen das Rückenmark. Aus diesem treten eine Vielzahl von Nerven aus, welche durch die Halsmuskulatur in die Umgebung (Kopf, Hals, Arme Rücken) ausstrahlen. Bei einer schnellen oder ruckartigen Bewegung des Kopfes und der Halswirbelsäule (z. B. Auffahrunfall) werden alle umgebenden Strukturen (Muskulatur, Bänder Nerven Bandscheiben) gezerrt bzw. gedehnt. Die Dehnung kann über kleine Verletzungen und Einblutungen zu einem akuten Schmerz führen. Weiterlesen

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Schultereckgelenksprengung (ACG-Sprengung)

Im Schulterbereich gibt es zwei Gelenke. Das eigentliche Schultergelenk und das viele kleinere Schultereckgelenk. Dieses wird gebildet vom äußeren Ende des Schlüsselbeines und von einem hakenförmigen Ausläufer des Schulterblattes. Das Schultereckgelenk kann man als kleinen knöchernen Vorsprung im oberen äußeren Bereich der Schulter tasten. Das Gelenk wird von einer festen Gelenkkapsel umgeben und die am Gelenk beteiligten Knochen sind über drei Bänder verbunden und fixiert. Durch Sturz auf die Schulter oder den Arm (meist in gestrecktem Zustand) kann es zum Zerreißen eines oder mehrerer Bänder und der Kapsel kommen. Weiterlesen

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Entzündung Plantarfaszie /Fersensporn

Das knöcherne Fußskelett wird in den Vorfuß, den Mittelfuß und den Rückfuß (Ferse) unterteilt. Die Fußwurzel ist ein Teil des Mittelfußes. Auf der Innenseite ähnelt die Fußform einem nach unten offenen Bogen (Längsgewölbe). Zur Stabilisierung des Gewölbes und Verstärkung der Fußsohle verspannt sich zwischen den Endpunkten dieses Bogens (Vorfuß und Ferse) eine derbe, sehnenartige Bindegewebsplatte, die sogenannte Plantarfaszie. Durch Verkürzung dieser Sehne, oder durch Absenkung des bogenförmigen Längsgewölbes (Senk- oder Plattfuß) entsteht ein verstärkter Zug der Sehne am Fersenansatz. Weiterlesen

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Seitenbandverletzung Kniegelenk

Das Kniegelenk wird u.a. vom Innenband  (inneres Seitenband) sowie vom Außenband (äußeres Seitenband) stabilisiert. Die Bänder verlaufen vom Oberschenkel über den inneren, beziehungsweise äußeren Kniegelenksspalt zum Unterschenkel und sind je nach Körpergröße ca. 5-8 cm lang. Das Außenband setzt am Wadenbeinköpfchen und das Innenband am seitlichen Schienbeinkopf an. Im Gegensatz zum Außenband ist das Innenband zusätzlich mit dem Innenmeniskus fest verwachsen. Dadurch kommt es bei Verletzungen des Innenbandes häufig auch zu einer Mitverletzung des Innenmeniskus. Weiterlesen

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Schulterenge (Impingementsyndrom)

Zum Schultergelenk gehören der Oberarmkopf, die Gelenkpfanne (Schulterblatt) und das Schulterdach, welches vom Schlüsselbein und dem Schultereckgelenk  gebildet wird. Das gesamte Gelenk wird von einer Gelenkkapsel und einer Vielzahl von Sehnen und Muskeln umgeben. Die wichtigsten Anteile dieser Sehnen-Muskelkappe befinden sich mit einem Schleimbeutel im oberen Gelenkbereich zwischen Schulterdach und Oberarmkopf (sog. Rotatorenmanschette). Wenn der Oberarmkopf zu hoch bzw. zu weit oben im Gelenk steht, wird der Abstand zwischen ihm und dem Schulterdach sehr eng und bei Bewegungen des Armes (besonders nach oben) nehmen dadurch der Druck und die Reibung auf die dort befindlichen Strukturen (Schleimbeutel/Sehnen/Muskeln) deutlich zu. Weiterlesen

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Tennisellenbogen/Mausarm (Epicondylitis humeri radialis)

Am Unterarm gibt es Muskeln für die Beugung und Streckung der Hand und Finger. Die Streckmuskeln/Sehnen laufen von den Fingern über den Handrücken und den streckseitigen äußeren Unterarm und setzen über eine gemeinsame Sehne am äußeren Ellenbogengelenk an. Wenn dieser Sehnenansatzpunkt gereizt oder entzündet ist, entstehen die typischen Beschwerden. Ursachen dafür können sein: einseitige Beanspruchung (z. B. längere Tastatur- oder Mausbenutzung), Über- und Fehlbelastung, falsche Technik bei Rückschlagsportarten (Tennis, Squash), ungünstige Schlafhaltung (Schlafen auf dem Arm) oder einmalige ungewohnte Belastungen (z. B. Schneeschieben). Ein oft verkürzter oder verspannter Muskel unterstützt zusätzlich über einen vermehrten Zug an seinem Ansatzpunkt die Schmerzentstehung. Weiterlesen