Eingewachsener Nagel/Unguis incarnatus

Der Nagelbereich von Fingern und Zehen besteht aus dem Nagel, dem Nagelpfalz mit dem Nagelbett und der Nagelwurzel. Aus dieser wächst der Nagel mit einer durch die Wurzel vorgegebenen Breite heraus. Ist der Nagel breiter als das Nagelbett, kann es passieren, dass die Nagelecken von dem angrenzenden Weichteilgewebe  überwachsen werden bzw. der Nagel sich unter dieses schiebt also „einwächst“. Ein weiterer Grund für das Einwachsen des Nagels ist das falsche Schneiden. Entgegen der Fingernägel, die man rund schneiden kann , sollte man die Zehennägel nur gerade schneiden , sodass man die spitzen Ecken gut tasten kann. Weiterlesen

Schnappender/Schnellender Finger

Finger werden durch Sehnen (Beugesehnen) gebeugt. Diese sind die Verlängerung der Unterarmmuskulatur und beginnen etwa in Höhe des Handgelenkes. Jeder Finger besitzt zwei Beugesehnen die über die Hohlhand und die Beugeseite der Finger bis zum Fingerendglied verlaufen. Damit sie beim Beugen der Finger dicht am Knochen entlang gleiten können, werden sie durch mehrere kleine querverlaufende Bänder (Ringbänder) geführt und in der richtigen Position gehalten. Diese Bänder bilden eine Art Tunnel, unter der die Sehnen entlang gleiten können.  Weiterlesen

Schädelhirntrauma (SHT)

Unser Gehirn ist das Zentrum unseres Nervensystems und Schaltzentrale für alle Körperfunktionen. Zum Schutz vor Verletzungen ist es vom Schädelknochen  umgeben. Bei einem Sturz oder Schlag auf den Kopf kommt es häufig zu einer äusserlich sichtbaren Verletzung (Bluterguss, Schwellung oder Kopfplatzwunde). Bei einer sehr hohen Gewalteinwirkung kann es aber auch zu einem Bruch des Schädelknochens oder zu einer Erschütterung bzw. Quetschung des Gehirns kommen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Gefäßverletzung und einer damit einhergehender Blutung im Schädelinneren. Je nach Verletzungsgrad können folgende Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Bewusstlosigkeit, Erinnerungslücken, Seh-und Sprachstörung, Gleichgewichtsstörungen. Weiterlesen

Gelenkentzündung/Arthritis

Unsere Gelenke haben alle den gleichen Aufbau. Es gibt zwei Knochen, die durch ihre Form und Ausbildung an ihrem gelenkbildenden Ende gut zusammen passen. Um eine noch höhere Passgenauigkeit zu erzielen, sind die Knochen im Gelenkbereich von einem Knorpel überzogen und oft sorgen zusätzlich knorpelähnliche Scheiben (Meniskus, Gelenklippen) für einen optimalen Stellung und Lastverteilung im Gelenk. Die Gelenke sind von einer Gelenkkapsel umgeben. Diese wird außen meist von Bändern und Sehnen verstärkt und innen von einer Gelenkinnenhaut (Synovia) ausgekleidet. Diese bildet ständig etwas Gelenkflüssigkeit, die wie eine Gelenkschmiere für die reibungslose Gelenkbewegung wichtig ist. Weiterlesen

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Gelenkabnutzung (Arthrose)

Unsere Gelenke haben alle den gleichen Aufbau. Es gibt zwei Knochen, die durch ihre Form an ihrem gelenkbildenden Ende meist gut zusammen passen. Um eine noch höhere Passgenauigkeit zu erzielen, sind die Knochen im Gelenkbereich von einem Knorpel überzogen und oft sorgen zusätzlich knorpelähnliche Scheiben (Meniskus, Gelenklippen) für einen optimalen Sitz und gleichmäßige Lastverteilung im Gelenk. All diese Strukturen und besonders der Knorpel unterliegen im Verlauf des Lebens einer normalen Abnutzung/Verschleiß. Durch Verletzungen (Knorpel, Meniskus, Kreuzbandschaden), hohe Belastungen (Leistungssport, schwere körperliche Arbeit), Übergewicht oder Operationen, wird diese Gelenkabnutzung noch beschleunigt. Weiterlesen

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Überbein (Ganglion)

Ein Überbein ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, und nicht wie häufig angenommen, ein Knochenvorsprung. Unsere Gelenke sind von einer Gelenkkapsel  umgeben. Im Gelenk befindet sich eine dickflüssige, geleeartige Gelenkflüssigkeit. Durch eine Verletzung des Gelenkes (Prellung oder Umknicken) oder durch eine angeborene Bindegewebsschwäche kann es zu einem Riss/Loch in der Gelenkkapsel kommen. Dadurch läuft Gelenkflüssigkeit aus dem Gelenk heraus und sammelt sich im darüber liegenden Weichteilgewebe bzw. unter der Haut. Auch durch eine Gelenkerkrankung (z. B. Rheuma, Knorpelschaden) kann im Gelenk zu viel Flüssigkeit gebildet werden, die sich dann durch den erhöhten Druck in das Gewebe entleert. Weiterlesen

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Griessknoten / Krützbeutel/Atherom

Wenn man eine Entzündung auf, oder unmittelbar unter der Haut hat (Pickel, Haarwurzelentzündung) besteht zunächst immer die Gefahr, dass sich diese in die Umgebung ausbreitet. Um das zu verhindern wird der Entzündungsherd vom Körper mit einer Kapsel umschlossen. Innerhalb dieser Kapsel kann die Entzündung abheilen. Normalerweise wird die Kapsel später wieder abgebaut und verschwindet. Oft schafft unser Körper dies aber nicht vollständig. Dann verbleibt ein kleiner, unter der Haut liegender, gut verschieblicher fester Knoten, der lebenslang problemlos an dieser Stelle verbleiben kann. Er kann sich aber auch akut entzünden und ein Abszess (Eiterherd) entsteht. Weiterlesen

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Karpaltunnelsyndrom

Drei Nerven versorgen unseren Arm. Diese kommen aus der Halswirbelsäule und verlaufen entlang des Armes bis in die Hand. In diesem Verlauf gibt es verschiedene natürliche Engpässe, in denen die Nerven unter Sehnen, Bändern oder durch Knochenvorsprünge weniger Platz haben. Ein wichtiger Nerv für die Hand (sog. Medianusnerv) versorgt in erster Linie Daumen/Zeige-u. Mittelfinger und die Hälfte des Ringfingers. Ist dieser Nerv geschädigt/eingeengt kann es in diesen Fingern und der Hand zu verschiedenen Problemen kommen. Das können sein: Gefühlstörung, Taubheit, Kribbeln, Schmerzen, Kraft-u. Muskelverlust. Typisch sind Beschwerden in der Nacht, also in Ruhe, die bei Bewegung (z. B. Ausschütteln der Hand) besser werden. Weiterlesen

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Kreuzbänder Knie

Das vordere und hintere Kreuzband sind wichtige Stabilisatoren des Kniegelenkes. Sie verlaufen im Gelenk überkreuzt vom Oberschenkel zum Unterschenkel. Das vordere Kreuzband reißt deutlich häufiger als das hintere. Bei sehr hohen Belastungen kann es zur Dehnung/Zerrung, zum Teilriss oder Totalriss des Bandes kommen. Schmerzen, Schwellung und Instabilität sind die Folge. Ein vollständiger Riss sollte bis auf wenige Ausnahmen operativ versorgt werden. Ist das Band nur teilweise gerissen, kann es auch ohne Operation behandelt werden. Dafür ist es notwendig kurzzeitig eine spezielle Schiene (Orthese) zu tragen und nach Abschwellung und Schmerzrückgang eine intensive Physiotherapie mit Stabilisierungsübungen und Muskelaufbau durchzuführen. Weiterlesen

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Vorderer Knieschmerz (Patellofemorales Schmerzsyndrom)

Der vordere Knieschmerz bezeichnet ein Beschwerdebild, das häufig Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter betrifft, wobei Mädchen häufiger betroffen sind als Jungen. In diesem Zeitraum heißt Wachstum nicht nur in die Länge wachsen, sondern auch Ausbildung und Entwicklung von Knochen, Sehnen, Knorpel und Muskulatur. Diese Entwicklung findet nicht im Gleichschritt statt. Einer Phase des Längenwachstums folgt die Anpassung aller anderen Strukturen an die „neue Länge“. Durch diese unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten kommt es immer wieder dazu, dass es zu einem Ungleichgewicht zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit kommt. Häufig ist es der Gelenkknorpel der mit dem normalen Wachstum nicht Schritt halten kann. Weiterlesen