Umknicken eines Fingergelenkes (Distorsion)
Die Finger haben, bis auf den Daumen, je ein Grund-, Mittel-und Endgelenk. Die Gelenke werden jeweils von einer festen Gelenkkapsel vollständig umschlossen. Jedes Gelenk wird zusätzlich von Seitenbändern stabilisiert. In den Fingergelenken ist eine Streckung und Beugung der Fingerglieder möglich. Die Grundgelenke erlauben zusätzlich eine leichte Seitwärtsbewegung. Durch das sogenannte Umknicken des Fingers (z. B. Sturz, Ball auf Finger im Sport) kommt es meist zu einem Kapselriss mit oder ohne Verletzung des Seitenbandes. Je nachdem in welche Richtung der Finger „umknickt“, ist die Kapsel auf der Beugeseite oder Streckseite des Fingers oder eines der Seitenbänder betroffen.Zusätzlich kann es zu einem knöchernen Ausriss kommen. Dabei reißt die Kapsel/Sehne mit einem Stück Knochen ab. Das Wichtigste bei der Behandlung ist Geduld, da die vollständige Schmerzfreiheit meist erst nach 3-4 Monaten eintritt und die Schwellung des Gelenkes oft erst noch später oder nie ganz verschwindet. Ein enger Ring passt oft nie wieder über das betroffene Gelenk. Da die Beweglichkeit unserer Finger im Vordergrund steht, ist nach nur kurzzeitiger Ruhigstellung eine frühzeitige Bewegungstherapie enorm wichtig. Das schwierige ist, einen guten Mittelweg zwischen schmerzhemmender Schonung und notwendiger, oft noch leicht schmerzhafter, Bewegung zu finden. Eine operative Versorgung ist nur bei bestimmten Bandverletzungen der Grundglieder (z. B. beim „Skidaumen“) notwendig
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