Eingewachsener Nagel/Unguis incarnatus

Der Nagelbereich von Fingern und Zehen besteht aus dem Nagel, dem Nagelpfalz mit dem Nagelbett und der Nagelwurzel. Aus dieser wächst der Nagel mit einer durch die Wurzel vorgegebenen Breite heraus. Ist der Nagel breiter als das Nagelbett, kann es passieren, dass die Nagelecken von dem angrenzenden Weichteilgewebe  überwachsen werden bzw. der Nagel sich unter dieses schiebt also „einwächst“. Ein weiterer Grund für das Einwachsen des Nagels ist das falsche Schneiden. Entgegen der Fingernägel, die man rund schneiden kann , sollte man die Zehennägel nur gerade schneiden , sodass man die spitzen Ecken gut tasten kann. Weiterlesen

Schnappender/Schnellender Finger

Finger werden durch Sehnen (Beugesehnen) gebeugt. Diese sind die Verlängerung der Unterarmmuskulatur und beginnen etwa in Höhe des Handgelenkes. Jeder Finger besitzt zwei Beugesehnen die über die Hohlhand und die Beugeseite der Finger bis zum Fingerendglied verlaufen. Damit sie beim Beugen der Finger dicht am Knochen entlang gleiten können, werden sie durch mehrere kleine querverlaufende Bänder (Ringbänder) geführt und in der richtigen Position gehalten. Diese Bänder bilden eine Art Tunnel, unter der die Sehnen entlang gleiten können.  Weiterlesen

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Überbein (Ganglion)

Ein Überbein ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, und nicht wie häufig angenommen, ein Knochenvorsprung. Unsere Gelenke sind von einer Gelenkkapsel  umgeben. Im Gelenk befindet sich eine dickflüssige, geleeartige Gelenkflüssigkeit. Durch eine Verletzung des Gelenkes (Prellung oder Umknicken) oder durch eine angeborene Bindegewebsschwäche kann es zu einem Riss/Loch in der Gelenkkapsel kommen. Dadurch läuft Gelenkflüssigkeit aus dem Gelenk heraus und sammelt sich im darüber liegenden Weichteilgewebe bzw. unter der Haut. Auch durch eine Gelenkerkrankung (z. B. Rheuma, Knorpelschaden) kann im Gelenk zu viel Flüssigkeit gebildet werden, die sich dann durch den erhöhten Druck in das Gewebe entleert. Weiterlesen

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Griessknoten / Krützbeutel/Atherom

Wenn man eine Entzündung auf, oder unmittelbar unter der Haut hat (Pickel, Haarwurzelentzündung) besteht zunächst immer die Gefahr, dass sich diese in die Umgebung ausbreitet. Um das zu verhindern wird der Entzündungsherd vom Körper mit einer Kapsel umschlossen. Innerhalb dieser Kapsel kann die Entzündung abheilen. Normalerweise wird die Kapsel später wieder abgebaut und verschwindet. Oft schafft unser Körper dies aber nicht vollständig. Dann verbleibt ein kleiner, unter der Haut liegender, gut verschieblicher fester Knoten, der lebenslang problemlos an dieser Stelle verbleiben kann. Er kann sich aber auch akut entzünden und ein Abszess (Eiterherd) entsteht. Weiterlesen

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Karpaltunnelsyndrom

Drei Nerven versorgen unseren Arm. Diese kommen aus der Halswirbelsäule und verlaufen entlang des Armes bis in die Hand. In diesem Verlauf gibt es verschiedene natürliche Engpässe, in denen die Nerven unter Sehnen, Bändern oder durch Knochenvorsprünge weniger Platz haben. Ein wichtiger Nerv für die Hand (sog. Medianusnerv) versorgt in erster Linie Daumen/Zeige-u. Mittelfinger und die Hälfte des Ringfingers. Ist dieser Nerv geschädigt/eingeengt kann es in diesen Fingern und der Hand zu verschiedenen Problemen kommen. Das können sein: Gefühlstörung, Taubheit, Kribbeln, Schmerzen, Kraft-u. Muskelverlust. Typisch sind Beschwerden in der Nacht, also in Ruhe, die bei Bewegung (z. B. Ausschütteln der Hand) besser werden. Weiterlesen

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Tennisellenbogen/Mausarm (Epicondylitis humeri radialis)

Am Unterarm gibt es Muskeln für die Beugung und Streckung der Hand und Finger. Die Streckmuskeln/Sehnen laufen von den Fingern über den Handrücken und den streckseitigen äußeren Unterarm und setzen über eine gemeinsame Sehne am äußeren Ellenbogengelenk an. Wenn dieser Sehnenansatzpunkt gereizt oder entzündet ist, entstehen die typischen Beschwerden. Ursachen dafür können sein: einseitige Beanspruchung (z. B. längere Tastatur- oder Mausbenutzung), Über- und Fehlbelastung, falsche Technik bei Rückschlagsportarten (Tennis, Squash), ungünstige Schlafhaltung (Schlafen auf dem Arm) oder einmalige ungewohnte Belastungen (z. B. Schneeschieben). Ein oft verkürzter oder verspannter Muskel unterstützt zusätzlich über einen vermehrten Zug an seinem Ansatzpunkt die Schmerzentstehung. Weiterlesen